Wirbelstromprüfsysteme

FAQ

Wirbelstromprüfung

Was ist Wirbelstrom?

Wirbelströme sind elektrische Wechselströme mit meist hoher Frequenz, die in jedem leitfähigen Metall erzeugt werden können. Sie entstehen durch ein sich veränderndes Magnetfeld, das wiederum von einem elektrischen Strom in einer Spule oder einem Draht induziert wird.

Trifft dieses Magnetfeld auf einen metallischen Werkstoff, werden darin Wirbelströme angeregt. Der Verlauf dieser Ströme wird durch Unregelmäßigkeiten im Material – wie Risse oder Einschlüsse – gestört. Diese Störungen lassen sich gezielt nutzen, um Materialfehler zu erkennen.

Was ist die Wirbelstromprüfung?

Die Wirbelstromprüfung basiert auf der Wechselwirkung zwischen einem Magnetfeld und einem elektrisch leitfähigen, metallischen Prüfmaterial. Fließt ein Wechselstrom durch eine Drahtspule (auch Sonde oder Sensor genannt), entsteht ein Magnetfeld. Befindet sich die Spule in der Nähe eines leitfähigen Werkstücks, induziert dieses Magnetfeld sogenannte Wirbelströme im Material.

Treten im Werkstoff Fehlstellen wie Risse, Einschlüsse oder Materialveränderungen auf, wird das Muster der Wirbelströme gestört. Diese Veränderungen lassen sich mit speziellen Wirbelstromprüfgeräten erfassen und analysieren. Die Prüfung erfolgt berührungslos, ist schnell, empfindlich und zerstörungsfrei. Anhand der Messdaten können Rückschlüsse auf die Art, Größe und Lage möglicher Materialfehler gezogen werden.

Die Wirbelstromprüfung ist in vielen Branchen weit verbreitet – insbesondere in der Fertigungsindustrie sowie in der Luft- und Raumfahrttechnik. Dort ist sie ein unverzichtbares Verfahren zur frühzeitigen Erkennung von Rissen und anderen Defekten in metallischen Werkstoffen.

 

Wie wählt man das richtige Wirbelstromprüfgerät aus?

Die Wahl des geeigneten Wirbelstromprüfgeräts hängt maßgeblich von der Komplexität der Prüfaufgabe ab – diese wiederum wird durch die Anforderungen der jeweiligen Anwendung bestimmt. Das Spektrum reicht von leistungsstarken High-End-Systemen bis hin zu kostengünstigen Basismodellen. Die Entscheidung für ein bestimmtes Gerät richtet sich nach den individuellen Qualitäts- und Prozessanforderungen.

Wichtige Einflussfaktoren auf die Auswahl und die Kosten eines Systems sind:

• die Anzahl der Prüfkanäle,
• die Prüfpositionen,
• sowie die benötigte Peripherie.

Ein sorgfältig ausgewähltes System stellt sicher, dass sowohl die technischen Anforderungen als auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen optimal erfüllt werden.